Tauben sind in Städten weit verbreitet und richten dort Verschmutzungen und Schäden an
Die in vielen Großstädten zur Plage werdenden Tauben sind verwilderte Exemplare der Haustaube (Columba livia domestica). Sie ist etwa 33 cm groß und hat ein graublaues Gefieder. Die Haustaube stammt ursprünglich von der Felsentaube ab, die in Felswänden und an Steilküsten ihre Nester baut. Deshalb halten sich Haustauben gern in Städten und zwischen Häusern auf, was ihrem ursprünglichen Lebensumfeld entspricht. Entsprechend ruhen und schlafen sie auf Gebäuden und bauen an oder auf ihnen ihre Nester. Regelmäßig bilden sie größere Gemeinschaften, weshalb an Futter- und Ruheplätzen immer eine Vielzahl von Tauben erscheint.
Auch der Nestbau – häufig auf Gebäudevorsprüngen oder auf Dachböden – erfolgt in räumlicher Nähe zu Artgenossen, wobei das Nest nur aus wenigen Zweigen besteht. Eine Brut besteht jeweils nur aus zwei Jungvögeln, allerdings kann es zu mehr als vier Bruten jährlich kommen. Tauben ernähren sich grundsätzlich von Getreide und Getreideprodukten, in der Stadt allerdings auch von Lebensmittelabfällen und weggeworfenen Essensresten.
Verwilderte Haustauben gelten als Hygiene- und Materialschädlinge. Der Kot der Tauben ist extrem aggressiv und kann Steinfassaden und selbst Beton zersetzen, so dass wegen des Auftauchens jeweils einer Vielzahl von Tauben die großen Mengen von Taubenkot gravierende Verschmutzungen und sogar Gebäudeschäden verursachen können. Für den Menschen können verwilderte Haustauben gefährlich werden, weil sie Überträger von Parasiten sowie Viren und damit Infektionskrankheiten sein können. Diese Gefahr geht nicht nur von den Vögeln selbst aus, sondern insbesondere auch von dem Gemisch aus Kot und Federn, das sich an Brutplätzen und Orten mit starker Taubenpopulation oft in großen Mengen ansammelt.